TEXTE


Baustellenlärm

Mit großen Gesten abgespeist
Mit Feuerwerk und Trockeneis
So stehen sie und applaudieren
Dem Leben das sie gar nicht führen

Wer malt den Teufel an die Wand?
Am Partyschiff nach Bambiland
Sie schlagen sich die Köpfe ein
Dann rufen sie die Polizei

Es fängt grad mal eben erst an
So richtig aufzuhören
Das ist dein Abendmahl
Und es besteht aus Baustellenlärm

sabati nestra alavit
katu verochnyl soladit
kaschoten remstaug balmknarst lirks
kononobasten silfing mirks

Bittersüß

Und ich küss dich bittersüß damit du weißt
Da sind noch Wunden aus der guten alten Zeit
Das sind die Kerzen und die Tage in Berlin
Das ist die Sehnsucht und das Warten hier in Wien

Komm her… komm her
Ich hab dich sehr, sehr, sehr, sehr… lieb

Spür mich auf, sieh mich an, bring mich weg, hol mich raus
Rühr mich an, greif mich an, fass mich an, misch mich auf
Leg dich quer, leg dich hin, leg dich her, zieh dich aus
Führ mich vor, und zurück, fühl dich frei, sprich dich aus

Blindgängermuseum

Das seh‘ ich mir jetzt an
Wie du das alles isst
Und wenn du nicht mehr kannst,
Seh ich zu, wie du zerbrichst

Ich bleib so lang hier stehen
Ich bin so lang zu Gast
Ich mach es mir bequem
Und warte, bis du platzt

Und im Blindgängermuseum geht was hoch

Du machst mir doch nix vor
Ich seh‘ doch dass du bluffst
Some dramaschool before
But nothing that is left

Acquittance is admittance,
is a pittence, end of quote
And a distance makes a difference
Makes the good old shipwreck float

Bluadiga Hund

I woa gonz vaschoss’n
I woa gonz vatramt
Donn hots mi valoss’n
Und donn hob i gwant
I woa scho i so miad
Mir woa olles scho wuascht
Und donn hob i mi griad
Und donn woas wieda guat

Olles vageht
Und olles is z’spät
Moagn bist g‘sund
Bluadiga Hund

Und wonn i Leit net mog
Donn kummt‘s voa das i des sog
Des woin d’Leit net hean
Oba i tuas trotzdem gean
I bin oft scho auf’d Gosch‘n gflog’n
Und oft scho vadrosch’n woan
So monches woa g‘schiss’n
Oba i mecht’s trotzdem net miss’n

Olles vaschwind’t
Und olles zerrinnt
Donn rinnt’s wieder zamm
Und donn wieder vanaund

De Weinheimer-Gstanzl
San sche wia a Kranzl
Aus Dornen am Schädel
So schneidig und edel
Und die Leit, die mi hoss’n
Die Gghean olle daschossen
Und i söm glei dazua
Donn is endlich a Rua

Ois draht si ham
Von gonz allan
Olles vakummt
Und olles vastummt

Der Mühlstein

Wer zieht dich auf den Grund des Sees?
Wer wartet, bis du untergehst?
Der Mühlstein.
Wer mahlt dich fein zu Ziegelstaub?
Und wer ist schweigsam, blind und taub?
Der Mühlstein…

Wer bahnt sich durch das Unterholz?
Wer macht die arme Mutter stolz?
Der Mühlstein.
Ich will heut meine Droge nicht!
Wer brüllt: Was wärst du ohne mich?
Der Mühlstein…

Wer strapaziert die Leidenschaft?
Das hat man ihm so beigebracht.
Der Mühlstein.
Wer tritt zuerst die Türe ein
Und ruft dann laut: Bist du daheim?
Der Mühlstein…

Wer gibt zu denken, gibt nicht auf?
Nimmt unaufhaltsam seinen Lauf?
Der Mühlstein.
Wer grollt rumort und radebrecht?
Ich weiß es, aber sag es nicht…
Der Mühlstein…

Die ganze Welt

Die ganze Welt liegt krank darnieder
und aus dem Fieber da mach ich Lieder.
Die ganze Welt liegt halb erschlagen
sie wird sich selbst im Wald vergraben.
Die ganze Welt liegt schief gewickelt
in einer Krippe und verkrüppelt.

Ich steh am Pranger und mach es mir bequem
Liebling ich bin schwanger und ich weiß nicht von wem
Mein Röntgenbild zeigt einen schwarzen Fleck
Mein Arzt sagt mir, der geht nicht weg

Die ganze Welt liegt vor der Haustür
nur irgendwas lässt mich nicht raus hier.
Die ganze Welt liegt mir zu Füssen
und meinen Hochmut werd‘ ich büßen.
Die ganze Welt liegt mir im Magen
mehr kann ich jetzt dazu nicht sagen.

Einfalt, Zweifalt, Dreifaltigkeit

Alles grollt und alles bebt
Wir haben alles überlebt
Schöne Menschen überall
Hände hoch jetzt Überfall

Ich bin ein herzensguter Mensch
Auf diesem Charity Event
Die ham‘ den Komiker gebucht
Und jetzt komm ich wie ein Fluch

Einfalt, Zweifalt, Dreifaltigkeit…

Nimmt man die Fragezeichen weg
Dann ist die Patina nur Dreck
Ich hab den Fuß zwar in der Tür
Aber ich will nur noch weg von hier

Auf diesem Mehrzweckhallenfest
Ist mir ein jedes Mittel recht
Doch wie du dastehst selbstvergessen
Würd ich dich am liebsten küssen.

Einfalt, Zweifalt, Dreifaltigkeit…

Ich blockiere den Fluchtweg
Weil ich keine Luft krieg
Es tut mir alles schrecklich leid
Ich hab heut einfach keine Zeit

Alles blinkt und alles dreht sich
Alles winkt unwiderstehlich
Das ganze Haus brennt lichterloh
Ich mag dich einfach nicht mehr so

Es geht si aus

Du siagst kan Woid vor lauta Bam
Dia is koid, du stehst allan
Es geht si aus, es geht si aus
Du host an Kopf, zwa Händ und Fiaß
mit denenst über’d Wöd spazierst
Es geht si aus, es geht si aus

I waß, du gehst gern neb’n da Spua
schaust eana beim vorbeifoan zua.
Es geht si aus, es geht si aus
Du legst da Stana in dein‘ weg
und frogst, warum nix weidageht.
Es geht si aus, es geht si aus

Des wo jo kloa dass du zerbrichst
wonnst mit de Trottlkinder fickst
Es geht si aus, es geht si aus
Und weil ma Aug‘n hom und Ohr‘n
geht kana von uns zwa verlor’n
Es geht si aus, es geht si aus

Fahrstuhlmusik / Mein Herz…

Der Nächste, der Kunst sagt, kriegt eine aufs Maul

Ich hab‘ alles probiert aber nix ist so gut … wie erledigt!

Und Hans Wagner und ich wir schlagen zurück
mit schweren Geschützten und Fahrstuhlmusik
Und Fräulein Opara und ich wir schlagen zurück
Oh, du hast es erraten: Es ist Fahrstuhlmusik!

Und ich will nicht, dass mein Kind Scheiße frisst
Und ich will nicht, dass mein Liebling scheiße frisst
Und ich will nicht, dass mein Mädchen scheiße frisst
Und ich will um Himmels willen nicht, dass du mich vergisst

Mein Herz schlägt mich innerlich tot!

Fensterkitt

Da Karli frisst ‘in Fensterkitt
Er schaut di an
Und denkt si nix dabei
Heast, wos soi‘ scho sei
Die Wöd steht nimmer lang
Nimmer lang, nimmer lang…

Die Babsi nimmt an großen Schluck
Sie hoit tiaf Luft
Dann wüs da nu wos sogn
Und dann wüs di daschlogn
Es draht si ois im Kras
Und im Kras und im Kras…

Da Gregor kummt heit Nocht net z’Haus
Er schloft si aus
Er liegt am Kreisverkehr
Und glaubt er is‘ am Meer
(Und) es rauscht, es rauscht, es rauscht…

Handgranate

Ich trag mein Herz als Handgranate
Weil ich auf den Anschlag warte
Der sodann den Rahmen sprengt
und ein Loch ins Fundament

Alles fliegt mir um die Ohren
Alles fliegt mir um die Ohren
Ich fühl mich wie neu geboren
Alles fliegt dir um die Ohren
Alles fliegt uns um die Ohren
Wir fühlen uns wie neugeboren

Wer ist Opfer, wer ist Täter
Wer serviert den schwarzen Peter
Eingekocht und aufdrapiert
Und letzten Endes aussortiert

Etwas knistert, etwas lauert
Hat den Waldbrand überdauert
Doch wer das Kind beim Namen nennt
Wird als Erstes an die Wand gestellt

Hardcore

Ich roll den Stein den Hang hinauf
Ich werf‘ ihn hoch und fang ihn auf
Jetzt pack ich aus – ein Hinterhalt
Ich kratz mich raus aus dem Asphalt
Ich schlag der Zeit den Schädel ein
Willst du vielleicht mein Mädel sein?

I fucked it up a thousand times before
This is hardcore

Pourqoui il crève? J’(ne)ai pas compris!
C’est complique – de mal en pis
Je (ne) te crois pas – elle hoche la tete
Cheval de troie – c’est moche la bete
Je ne serai bientôt plus là
Ich bin schon sehr bald nicht mehr da.

Hartes Brot

Hartes Brot, alter Mann, hartes Brot
und keine zähne mehr im Maul, hartes Brot
Hartes Brot, du liebe Zeit, hartes Brot
und morgen alter Mann bist du tot.

Mein Gott, was hab‘ ich dich geliebt!

Wo bist du, liebes Kind und wo bin ich
es geht nicht mit dir und es geht nicht ohne dich
Wo bist du, liebes Kind und wo bin ich
im Durcheinander weiß ich nicht wo oben is‘

Mein Gott, was hab‘ ich dich geliebt!

Erst zu ihm, dann zu uns und jetzt zu mir
Scheu bin ich, wie ein verletztes Tier
Regen, Regen, Regen sehr viel Regen
Ich bin im Unterschlupf und kann mich nicht bewegen

Mein Gott, was hab‘ ich mich geliebt!

Ich bin das System

Ich bin das System – und ich werd untergehn
Wie die Sonne wunderschön ist, so bin ich unversöhnlich
Und du kannst mich sehen
Du kannst mich tanzen sehen
Ja ich bin das System

Ich bin überall – und ich bin in der Überzahl
In diesem Einkaufszentrum – bin ich den ganzen Tag auf Sendung
Und du kannst mich hören
Ich will dir ganz gehören
Will mich mit dir verschwören

Aha aha aha
So so so so…
Ja ja ja ja

Ich bin das System – und du hast das Problem
Aber weil mein Wille groß ist – erhöh´ ich bloß die Dosis
Und es gibt Hirn mit Ei
Da bist du gern dabei
Es reicht für mehr als zwei

Ich bin der böse Wolf – und du weißt, dass du nicht sollst
Aber deine Neugier zwingt dich – sie reißt das Maul auf und verschlingt dich
Und wovon sprichst du?
Ich hör dir nicht zu
Ich köder´ dich nur.

Aha aha aha
So so so so
Ja ja ja ja…

Ich du er sie es

Ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie
Geh’n auf dünnem Eis spazieren,
warten bis es kracht,
sagen gute Nacht.

Eingespannt und ausgestiegen
Heimatland und ausgewiesen
Staaten-Bürgerschaft
Wir werden alle überwacht

Etwas sitzt mir in den Knochen
Etwas hat sich tief verkrochen
Alles copy paste
Alles copy paste

Etwas hat sich eingenistet
Jemand hat den Wein vergiftet
Und dieser Würgegriff
Ist gut-bürgerlich

Ein Lebenslauf ganz ohne Lücken
Zwischenräume überbrücken
Alles ganz nach Plan
Du kannst dich nicht verfahr’n

Ein Wappentier aus Speiseresten
schlägt um sich aus Leibeskräften
Noch ein letzter Satz
Es ist alles für die Katz‘

Only when the tide goes out
You discover
Who’s been swimming naked

Ich weiß, wo du wohnst

Und ich weiß, wo du wohnst
Und du weißt, wo ich wohn

Es ist heiß hier in Wien
Dir steht der Schweiß auf der Stirn

Es ist nicht wahr, dass die Welt uns zerreißt
Wahr ist vielmehr, dass die Welt um uns kreist
Und ich weiß wie du heißt
Ich weiß, wie du heißt

Und ich weiß und du weißt
Und ich weiß und du weißt
Und ich weiß und du weißt
Und ich weiß, wie du heißt

Und du sagst du hast gefragt nach mir
Aber ich war die ganze Zeit hier
Und du schaust in die Nacht hinaus
Aber ich glaub das hält den Tag nicht auf

Idiotenlied

Beim Idiotenlied
singen Idiotien mit
und es ist schön
wenn man es singt.
Und allen Nicht-Idioten
ist dieses Lied verboten.
Wir sind die dummen Kinder
und ihr seid Nummernschilder.

Ja, das ist bitter

Du hast dir das Wort „Hurenkind“
Auf den Arm tätowiert
Im Rahmen einer Performance
Am Muttertag
Es ist Sommer und es ist Sommer
Und jetzt traust du dich nicht zu deiner Mama

Ja, das ist bitter…

Deine Freunde haben dich ermuntert
Was zu tun das dir nicht guttat
Onkel Fritz sagt schlaue Sachen:
„Ironie ist die Waffe der Schwachen“
Das fällt mir jetzt grad ein – Wo ich dich seh…
Das fällt mir jetzt grad ein – Wo ich dich seh…

Ja, das ist bitter…

Was das Glücksrad dir verspricht
Ist, dass es dir das Rückgrat bricht
Die Maschine kommt unter die Räder
Keiner hats gesagt aber gewusst hat es jeder
Ich will dir auch noch etwas mitgeben
Einen Tritt eben

Kein rundes Lied

Manchmal wünsch ich mir ich wär‘ Tischlermeister
Dann wär‘ ich für was gut und voller Lebensgeister

Das ist nicht die Zukunft das sind Hirngespinster
Und morgen wach ich auf und bin Hungerkünstler

In fünfundzwanzig Jahren sind wir Schreibtischtäter
mit silbergrauen Haaren und schlechte Väter

Das ist kein rundes Lied, weil es nichts Rundes gibt.

Kindergeburtstag in Kaltenleutgeben

Kindergeburtstag in Kaltenleutgeben
Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht.
Du fragst mich: Was kann es denn Schöneres geben?
Ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht
Ich weiß es nicht

Ich hab mich im Wald versteckt
Ich grab mit der Hand im Dreck
Ein Fuchsbau wird das irgendwann
Kommt mich besuchen, hier entlang (zum…)

Kindergeburtstag in Kaltenleutgeben
ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich weiß nicht

Ich seh ich seh was du nicht siehst
Das ist, weil du die Augen schließt
Die Welt zieht stumm an dir vorbei
Letztendlich sind da nur wir zwei (beim…)

Mein Vater liegt in seinem Grab
Er war auf einmal nicht mehr da
Wie war das damals eigentlich?
Ich sing, weil es das Schweigen bricht.

Kronprinz

Und der Kronprinz der Einfalt – hält heut Audienz
Und sie kommen in Scharen – zum Werbe-Event
Es gibt Aufgewärmtes – so lieblos kredenz
(aber) man frisst ihm aus der Hand

Es geht immer um Sex – er ist Dekoration
Die Krone der Schöpfung – der Evolution
Und wenn was nicht passt – er regelt das schon
Nichts wirft ihn aus der Bahn

Und sein Konto ist ständig überzogen
und er redet über den Kapitalismus.
Er erzählt den Kindern was von Drogen
dabei sollen die das doch gar nicht wissen.

Und so lang ich nicht weiß – was die Planken zerbricht
bin ich und bleib ich – ein schwankendes Schiff.
Ich grüße und bitte, bedanke mich nicht
Good night folks and good luck!

Nur er hat die Weisheit – mit dem Trichter gefressen
Du wirst seine Worte – nicht mehr vergessen
Die Distanz zwischen uns wird in Lichtjahr‘n gemessen
Diskurspop – what the fuck?!

Lebensstil

Ich bin ein selbstgerechtes Schwein – und ich bin es gern
und immer blindlings mittenrein, keine Tischmanieren.
Warum arbeitest du eigentlich so viel?
„Damit ich mir meinen aufwendigen Lebensstil leisten kann.“

Du bist von Kopf bis Fuß bemalt – alles aufgeschminkt
und dafür wirst du auch bezahlt: für den Augenblick.
Ich bin ein souveräner Staat!
„Damit ich mir meinen aufwendigen Lebensstil leisten kann.“

Ich bin besessen von der Zeit, wenn der Tag zerbricht
Ich hab’s vergessen, tut mir leid – nein, das tut es nicht
Ich bin vom Klärschlamm verschluckt!
„Damit ich mir meinen aufwendigen Lebensstil leisten kann.“

Lied für S.

Du sitzt auf deinem Thron und schaust
auf diesen Schrottplatz dort hinaus
das Durcheinander macht dir Spaß.

Und immer höher, schneller, weiter
du gewinnst und ich bin zweiter
der Rest der Welt steht außen vor.

Und ist die Welt auch umgeknickt
wir haben sie doch rund gefickt
und immer auf und immer zu.

Du willst auf Kränen balancieren
mit deinen Zähnen massakrieren
die ganze Welt zu jedem Preis.

Und große Menschen, große Namen
große Bilder, große Rahmen
großes Maß und bloß kein Ziel.

Und dein erstes Wort war Licht
und weil es nicht zu viel verspricht
steh ich am Bahnsteig von Kudal
und wart auf dich.

Ludwig II

Und Ludwig der Zweite am Starnberger See
und noch Hände und Füße und kaltes Buffet.
Vergessen, besessen und ich mittendrin
keine Lust, keine Zeit, keinen Grund und kein Sinn.

Was auch immer es ist – ich will es nicht hören
Der Herr ist beschäftigt, man darf ihn nicht stören
Ich bin raus, ich bin weg, ich bin fort, unterwegs
mit Ludwig dem Zweiten am Starnberger See

Und haltlos und maßlos und barfuß und laut
zerbrochen, versoffen, die Scherben verdaut.
Und Schatten und Nebel und schreie vom Wald.
Wir sind nicht ertrunken, wir melden uns bald…

Machenschaften

Und die ganzen Machenschaften
die uns so zu schaffen machen
das sind doch nur die alten Waffen
der Hinterlassenschaften.

Nie mehr, nie mehr, nie mehr wieder
sing ich wieder Liebeslieder.
Hier im Gasthaus zum müden Krieger
herrscht Lokalverbot für Überflieger

Aus einem Gedanken-Strom
wird irgendwann ein Karzinom.
In jedem Bilderbuch – ein Widerspruch.

In diesen Wunderkisten
sammeln wir Unterschriften
und wir lassen uns vergiften
damit wir nicht mehr suchen müssen.

Und immer alles besser wissen
und damit die Welt vergiften
Ich bin der Schutzpatron der Selbstverliebten
Ich bin der Schutzpatron der Selbstverliebten

Magenbitter

Fliegenfischen
Stiegenwischen
Zebrastreifen
Lepraleichen
Hassverbrechen
Wasserbecken
Nebelschwaden
Leberschaden.

Von der alten Künsterbande
blieb uns nichts als Schimpf + Schande
…bodenlos.
Doch bevor mir jetzt der Kragen platz
gibt es diesen Gnadenakt
hier ist euer Todesstoß.

Die immer gleichen
Flimmerzeichen
Zugedröhnte
Brut, verwöhnte
Rabenmütter
Magenbitter
Ziegelsteine
Schiefe Reime

Kinder schlagen
Rindermagen
Schnitzel essen
Witz vergessen.
Weichen stellen
Zeichen setzen
Eigene
Gesetze brechen.

Menschenfresser

Und ich hab die Lust am Reimen verloren
und ich sitz da und seh‘ dem Wasser zu
und wart ab, bis der Zorn verraucht…

Und ich komm nirgendwo her
und ich geh nirgendwo hin
und du verstehst einen Scheiß…

Und jetzt sag nicht, dass du mich gar nicht verdienst
das macht es auch nicht besser, du Menschenfresser.
Und nenn mich nicht bei jeder Gelegenheit
einen Weltverbesserer, du Menschenfresser.

Und ich will alles gleichzeitig sofort!
„Du liebe Zeit, so wirst du doch nicht glücklich…“
Vielen Dank für den wohlgemeinten Rat – und fick dich!

Wenn du noch einmal dein Wort brichst,
dann brech‘ ich dir das Herz
und ich bin ein Sturzbach…

Und du sagst, das ist unmöglich,
du sagst, das kann gar nicht sein,
aber manchmal stirbt auch ein Prinz
wie ein Schwein.

Du bist die unnahbare Schaufensterpuppe
Und wir sind die trojanische Bauchtänzergruppe.

Mephisto

Aus deinem Mund klingt alles wie die Lüge
Und wenn du nur ein zweites Bier bestellst
Ja und wenn ich dich heut ausnahmsweis‘ betrüge
Dann bin ich vielleicht endlich mal ich selbst

Du sagst meine verwaisten, kalten Augen
Die sind doch manchmal ungeschickt charmant
Ja was bin ich froh, dass die doch mal was taugen
Es heißt, ich wär ein großer Figurant

Alles stumpf und leer, alles ungefähr
Alles stumpf und leer, alles ungefähr…

So bin ich also Diener zweier Meister
Ein dritter kommt soeben reinspaziert
Was habt ihr denn, ihr aufgekratzten Geister
Ist doch Wahnsinn, wenn man sich nicht arrangiert

Wer beißt denn schon die Hand, die einen füttert
Es steht doch schon der nächste Hund bereit
Ja und wenn es dann ganz fürchterlich gewittert
Flüchtest du dich in mein Unterkleid

Alles stumpf und leer, alles ungefähr
Alles stumpf und leer, alles ungefähr
Alles stumpf und leer, alles ungefähr…lich

Mischkulanz

I tapezier mit dir meine Wänd‘
I moch ma a Kett‘n aus deine Zänd
I zerreib di in die Fug‘n vom Parkett
Dir wir des blede Loch‘n nu vageh‘n

Und i sing:
Geht scho, gemma ans, zwa, drei
Wia schauts aus? Sats dabei?
Wos homma do fia Mischkulanz
Des is da neiche Discotanz

Holler, Zwetschgen, Mostbirn, Paradeiser
Du bleda Hund, heast, hau di üba d‘Heisa
Wos du verzöst, des is fia mi nix neich‘s
und jetzt wirds dann wirkli‘ Zeit dass di schleichst

Und i sing:
Oisdonn pock ma’s, auf die Plätz!
Wos taraz es wanns mi net hätt‘s?
Wer mocht de mogre Jaus‘n fett?
Wer zaht die Musi aus‘m Dreck?

Nein, jetzt

Nazigold und Glückwunsch für die Braut
und Laich vom Stör und Salben für die Haut.
Und Zeit und Geld soweit das Auge schaut
Verbaut, vertraut und hoffnungslos versaut.

Und ich frag dich: Früher oder später? Nein, jetzt!
Und nicht warten und nicht schlafen, sondern jetzt!
Und nicht morgen, auch nicht gestern, sondern jetzt!
Und nicht früher und nicht später, sondern jetzt!

Marzipan und Kuscheltier aus Stein
und Jesus Christus wahrt den schönen Schein.
Und ich frag dich, ob du mich willst und du sagst: Nein.
Nur manchmal hast du plötzlich Lust zu schreien…
du Feigling!

Nicht wichtig

Nicht so wichtig, ob es stimmt,
solang es hin und wieder schwingt.
Die Welt hat dir den Kopf verdreht
lass dir nicht sagen, wie es geht.

Nicht so wichtig, ob es hält
solang die Zwischenzeit gefällt.
Leg die Paddel in das Boot
gib es auf und lass es los.

Laß los…

Es ist nicht so wichtig was ich sing
Menschen, Häuser, Plastilin.
Und ob es sich dann wirklich reimt
das Gegenteil von gut gemeint.

Nichts

Ich bin es schrecklich leid die ganze Welt zu hassen
Ich bin genauso blöd wie ihr
Und meine Angst was zu verpassen
sorgt dafür, dass ich mich nur umso mehr verlier

Und ich: Ich fühle nichts.

Die sind im hier und jetzt und wir sind irgendwo dazwischen.
Da fehlt mir noch ein Satz und der reimt sich dann auf „glaubt“
„Nobody expects the spanish inquisition“
Das Blödste ist immer, woran man grad so glaubt.

Und ich: Ich glaub an nichts … ich glaub dir nicht.

Willst du um jeden Preis das totale Besäufnis?
Willst du die ganze Welt und die ganze Zeit für dich?
Willst du um jeden Preis ins globale Verzeichnis?
Willst du Frau und Kind – was willst du eigentlich?

Und ich: Ich weiß es nicht.

Nörgler, Krittler, feiger Hund

Nörgler, Krittler, feiger Hund
Störenfried und Reibungspunkt
Kleiner Schädel, Großes Maul
Einfaltspinsel, oberschlau

Du mit deinem wilden Hecheln
kostest mich ein mildes Lächeln.
Die Blüten deiner hohlen Phrasen
sind bestenfalls für Blumenvasen.

Das ist alles nur Tarnung, hab ich recht?
Du hast gar keine Ahnung, hab ich recht?
Und dein zynisches Grinsen
ist ein hündisches Winseln.
Du machst mir doch nichts vor!

Dein Wissen aus der ersten Hand,
das sammelst du im Erdbeerland.
Und bildest Sätze unentwegt
aus Worten die du nicht verstehst

Gesalbt, gekrönt und auserkoren
Ein Leben lang auf Tauchstation
Dort sitzt du auf dem blinden Fleck
und ziehst die anderen in den Dreck

Popsong

Mit diesem Lied koch ich Steine weich
Mein Mädchen macht die Beine breit

Das ist ein Popsong! Ein Song, bei dem man poppt!
Das ist ein Popsong! Ein Lied, zu dem man fickt!

Die coolen Kids tun mir schrecklich leid
ham‘ nix als ihre Ausdruckslosigkeit.
Aber jetzt pass mal gut auf
ich hab‘ da was für euch:

Das ist ein Popsong…

Wenn du tot sein willst, dann, bring dich um
sei konsequent – und sing nicht rum

Das ist ein Popsong! Schmeiß dich vor die Bahn!
Das ist ein Popsong! Lass dich überfahren!
Das ist ein Popsong! Spring in den Kanal!
Das ist ein Popsong! Ist doch alles egal!

Das darf ich alles gar nicht singen
das ist politisch nicht korrekt.
Schwule Nazis, schwarze Juden
ist mir doch scheißegal, ob du das checkst.

Romy Schneider

So wie ein Schlag ins Gesicht
So wie ein Muttertagsgedicht
So wie das Kratzen an der Tür

So wie dein Name an der Wand
mit deinem Blut von deiner Hand
die alles liebevoll verziert.

So wie verraten und verkauft
nur kurz geöffnet – nie gebraucht
heimlich, still und leis krepiert.

Was nützt der Weltraum ohne Romy Schneider?

Rouge rouge rouge

Schon wieder besoffen und nüchtern wie Brot
Ins Schwarze getroffen, verblutet und tot
Und maßlos bescheiden und widerlich schön
Ich kann mich verkleiden, ich will mich nicht mehr sehen

Rouge, rouge, rouge …

In herbstlichen Farben, die Blätter sind welk
Ich zeig‘ meine Narben, es ächzt im Gebälk

Taubenschacht

Sauf dich halbtot oder ganz tot, sauf dich frei
Erst ein Halbton, dann ein Ganzton und dann gleich drei
Gib dem Kaiser, was des Kaisers und Gott was Gott‘
Ich bin lustig, mach den Schlussstrich, am Schafott

Und ich frag: Ist die kalt, alter Freund? komm rüber, ich wärm dich!
Bloß lass dich nicht gehen, nicht ganz so erbärmlich!
Und ich frag: Ist die kalt, altes Haus – wart ab, ich heiz dir ein
Und ich geh durch den Sturm, in der kältesten Nacht nur um bei dir zu sein.

Cest jolie ca, cest bon prix ca – c’nest pas vrait
Wendeltreppen, fremde Betten – Séparée
Larifari, Stradivari – Intendant
Gott getroffen, stockbesoffen – int‘ressant

Ja so sind die Menschen, sie sind unterschiedlich
Manche zart und andere unverwüstlich
Was ich dich glauben mach, hab ich mir ausgedacht
Und ich bin Gottes Sohn – hier im Taubenschacht

Treibgut

Ich geb‘ alles aber du gibst nicht viel her
Mein letztes Hemd, mein stolz da: Bitte sehr!
Ob ihr wirklich richtig steht, das seht ihr dann hinterher

Und ich grab mich durch die Asche, finde Glut
das alles nährt den Hass, die bilde Wut!

Und ich hab‘ lange nicht gewusst, das den andern auf den Magen schlägt
wenn man so unbedacht, so rücksichtslos, so drei-zwo-eins zu sagen pflegt
das wird auch Zeit, dass es mir endlich an den Kragen geht

Und ich geh diesen wiesenstrich entlang
Das Reimen ist ein widerlicher Zwang

Kid, kid, kiddy kid, kid, kid, kiddy kid’s gone…

Ich korrigiere mein Treibgut, bis es passt
und ich steh auf der Leitung, bis sie platzt!

Und morgen bin ich tot

Und morgen bin ich tot
ich werd‘ die Sonne nie mehr sehen
weil es nichts zu sehen mehr gibt.

Eine wunderbare zeit
an einem wunderschönen Ort
aber das ist jetzt vorbei.

Was mach ich mit der Zeit
die mir noch bleibt?

Du quälst dich mühsam durch den Raum
und zerreibst dich an der Zeit
irgendwann ist es vorbei.

Ich war mein Leben lang ein Kind
mein Leben lang ein Kind
und morgen bin ich tot.

Seerosenteich

Die Graffiti sind längst von den Wänden verschwunden
und mir waren letztendlich die Hände gebunden.
Ich hab alles und jeden zum Frühstück gegessen:
die traurigen Clowns und die glücklichen Eltern

Das Fleisch und die Knochen hab ich leider erbrochen
das hat man dann an meinen Kleidern gerochen
da hab ich mich mit allen Wassern gewaschen
von Sarodrano bis zum alberner Hafen.

Die Welt ist ein Seerosenteich:
Lebendig und leblos zugleich.
Es ist auch nicht immer so schön
ganz über den Dingen zu stehen.

Ich bin auf und davon ließ mich liegen und stehen
und dann irgendwann hab‘ ich mich wieder gesehen.
Ich war seltsam verändert, hätt‘ mich fast nicht erkannt
Ist das gut? Ist das schlecht? Ist das uninteressant?

Was du glaubst was du bist und in Zukunft gewesen
hast du alles irgendwann mal in Büchern gelesen.
Vielleicht hast du es auf diesem Album gehört
als du es rückwärts gespielt hast – alles verkehrt.

Sei lieb zu mir

Alles geht mir auf die Nerven
Ich nehm mir alles so zu Herzen
Und meine papierdünne Haut
Die hast du auch schon durchschaut

Sei lieb – zu mir

Und am Cala Sisine
Kracht der Mond in die Düne
Fluoreszierende Teilchen
Bringen deine Haare zum Leuchten

Sei lieb – zu mir

Wir sind Seismographen
Wir sind eingeschlafen
Erst geht’s durch den Plafond
Und dann im Raumschiff davon

Sei lieb – zu mir

Sisyphus und Frankenstein

Von mir aus muss die Welt nicht untergeh’n
Wir können erst noch ein paar Runden drehen
Jeder für sich und manchmal kreuzt der Weg
Und nach dem Nasenbluten schnäuzt man sich

Der Wind ist kalt, aber das Feuer brennt
Und du fragst mich ob wir bescheuert sind:
Wir werfen alles auf den Scheiterhaufen
Erst grad am Ziel und jetzt schon weiterlaufen

Steine, Erde, Wasser, Feuer
Schaurig schöne Abenteuer
Ich bin, du bist Sisyphus
Meeresrauschen, Tinnitus

Wer sich beschweren will, erleichtert sich
und bringt den anderen aus dem Gleichgewicht
So geht der Teufel ständig ein und aus
und hetzt die Leute gegenseitig auf

Wir sind Geschwister und wir sind es nicht
Und wir sind beide Kinder innerlich
Erst wenn wir klatschen ist das Stück vorbei
Aber bis dahin ist zum Glück noch Zeit

Steine, Erde, Wasser, Feuer
Schaurig schöne Abenteuer
Ich bin, du bist Frankenstein
Ganz allein beisammensein

Staub

I hob die Wöd von unten gseg’n
I sogs eich es woa wunderschen
I trog des Göd zum Ufer hin
und schau eam zua beim untageh’n.

I mogs net wonn di Musi spüt
des is ma olles zu bemüht.
Du mochst des, wei dia is hoit fad
heast hoit die Papp‘n und sei stad.

Die Wöd is ned des, wos du glaubst
sie liegt vaborg’n unta gonz vü Staub.
Du gehst drin unta, du wirst vaschluckt
und gonz longsam – wirst varruckt.

A Bier, a Tschik, a Feiazeig
groß redn – oba leida feig.
Wei wonns amoi donn wirklich tuscht
bist du da Erste, der brav kuscht.

Erst kummst und schleimst di ein bei mir
dann brunzst ma voa die Eingongstia.
Und hinterm Ruck‘n redst du bled
I sogs grodaus: I mog di net.

Stimmt

Und es stimmt dass es stimmt
dass mit mir was nicht stimmt.
Ich bin anders als du
ich gehör nicht dazu.
Und kein Stock und kein Stein
und kein Rock und kein Bein
keine Hand die dich fasst
und dir sagt, was nicht passt.

Mit dem Kopf durch die Wand
und das bei vollem Verstand.
Ich hab Menschen verschreckt
ich war ich wohl, ja ich war wohl sehr direkt.
Das tut mir gar nicht leid
bleibt doch dort, wo ihr seid
und ich bleib so für mich
schreib ein schönes Gedicht.

ich bin untergetaucht
hab ein Jahrhundert gebraucht
bis ich rauskam und dann
war das Haus ganz entflammt.
Und mein Herz und mein Hirn
sind im Erzbergwerk drin
alles bleibt da und stirbt
weil kein Mensch es verdirbt.

Wartezeit

Keine Luft, keine Sicht, kleingedruckt, ein Gedicht.
Keine Hand, keine Haut, kein Gewand und kein Laut.
Keine Post, kein Verkehr, leichte Kost, umso mehr.

Das ist gar kein Leben, das ist eine Wartezeit.
Kein bogen im Regen, sondern ein Fadenkreuz.
Ich bin nicht verlegen, aber ich hasse euch.
Ich sing nicht für jeden, es geht um Wahrhaftigkeit.

Ich tu, was ich kann und das ist nicht immer richtig
aber es ist mir egal und ich hab keine Angst.

Was du nicht alles sagst

Was du nicht alles sagst!
Was du nicht alles sagst!
Was du nicht alles sagst!


Und ich kann mir hier kein Haus nicht bau‘n
wer weiß wohin ’s mich noch verschlägt.
Die Weltherrschaft als Pausenclown
am Kreuzfahrtschiff auf hoher See.

Und nie mehr in die Ferne schweifen,
wo doch das Glück so nahe liegt.
Was soll ich nach den Sternen greifen
Biedermeier! Tagedieb!

Ich hab‘ mir oft den Kopf zerbrochen
immer wieder, immer fort.
Und nüchtern fühl ich mich besoffen
Kinderlieder, Kinderhort.

Was du nicht alles sagst!
Was du nicht alles sagst!
Was du nicht alles sagst!

Wien brennt

Ich hab‘ alle Zeit der Welt…
aber keine Geduld!
Wien brennt!

Alles Walzer, der Kongress tanzt.

Und es ist, wie es ist und es bleibt wie es war
na dann ist ja alles nochmal wunderbar.
Die Tage sind finster, die Nächte sind hell
du glaubst an Gespenster, ich glaub an mich selbst.

Wir werden sehen

Alles was ich nicht kenn das gibt es nicht
Du fragst mich na wie schmeckt das Kriegsgericht
Und langsam glaub ich schon du liebst mich nicht
Weil sich das letzten Endes widerspricht

Alles was ich nicht kenn das gibt es nicht
Alles was ich nicht mag ist widerlich
Alles was mir gehört das kriegst du nicht
Wenn du die Augen zumachst siehst du mich

Wir werden sehen…

Alles was ich nicht kann das mag ich nicht
Ich lass es liegen und ich plag mich nicht
Wenn ich was wissen will, dann frag ich dich
Das ist kein Obers, sondern Magermilch

Alles was ich nicht hab das brauch ich nicht
Ich lass es stehen und ich sauf es nicht
Alles was sonst ein jeder kaufen will
Das landet bei mir auf dem Müll

Wir werden sehen

Zwischen Tür und Angel

Und ich steh zwischen Tür und Angel
der Türstock nimmt mich in die Mangel.
Ich bring nicht mich, ich bring die Welt um
in diesem Licht kommt’s nicht zur Geltung.
Ich fress‘ mich fett und kotz mich mager
und sing den super Depri-Schlager:
Ich bin zum Spaß mal eben traurig
und wenn’s nicht klappt mit reden sauf ich.

Oh boy, oh boy, oh boy!

All die Geschichten sind erlogen
ich mach um mich den großen Bogen.
Was jetzt noch stimmt, das weiß ich selbst nicht
aber das wissen drum – vergess‘ ich.
Dass es mich gibt hab‘ ich bewiesen
das kann ich mir nicht mehr vermiesen.
Aber das Herz und auch die Richtung
sind nicht Wahrheit, sondern Dichtung.